Gewerbeimmobilienfinanzierung wird wieder einfacher

Der neueste Bericht des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (Difi) weist auf eine positive Entwicklung in der Finanzierung von Gewerbeimmobilien hin. Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete der Index einen deutlichen Anstieg. Der Difi, der vierteljährlich von JLL und dem Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut veröffentlicht wird, untersucht die Finanzierungsbedingungen für Büro-, Einzelhandels-, Logistik- und Wohnimmobilien sowie die Situation auf den Refinanzierungsmärkten und gibt Ausblicke für die nächsten sechs Monate.

Die verbesserten Prognosen für die kommenden Monate stehen insbesondere im Zusammenhang mit den erwarteten Zinssenkungen der Notenbanken, insbesondere der Europäischen Zentralbank (EZB). Herbert Dzial, CEO der HD Gruppe und erfahrener Immobilienexperte mit über 30 Jahren Erfahrung auf dem deutschen Markt, sieht seine Erwartungen bestätigt: “Die angekündigten Zinssenkungen sind ein wichtiger Impuls für Projektentwickler. Insbesondere im Wohnbereich besteht ein erheblicher Bedarf, den wir zuversichtlich angehen. Die erwarteten Zinsentwicklungen werden diesen Markt weiter ankurbeln. Aber auch der Gewerbemarkt, der bereits auf einem soliden Konsolidierungskurs ist, wird davon profitieren. Die Nachfrage nach modernen Büroflächen, die den ESG-Standards entsprechen, wird weiter steigen, unterstützt durch den verstärkten Trend zur Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro.”

Seit dem Tiefpunkt Ende 2022 zeigt der Difi wieder einen kontinuierlichen Anstieg, insbesondere im Vergleich zum letzten Quartal 2023 mit einem Zuwachs von 25,5 Punkten. Das Wohnsegment verzeichnete den stärksten Anstieg um 40,3 Punkte auf 12,1 Punkte und ist damit als einzige Kategorie im positiven Bereich. Hotels und Logistik verzeichneten ebenfalls Anstiege von 27,4 bzw. 18,7 Punkten, wobei sie jedoch noch bei minus 5,2 Punkten bzw. minus 17,2 Punkten liegen. Auch im Einzelhandelssektor gab es einen deutlichen Anstieg um 28,4 Punkte, was zu einem neuen Stand von minus 17,2 Punkten führt. Die Bürosparte verzeichnete einen Anstieg um 12,6 Punkte und liegt mit minus 48,3 weiterhin deutlich im negativen Bereich.